Ein Zuschauer schreibt dazu:
Ein bemerkenswerter kultureller Stolperstein. Es präsentiert sich eben nicht als der pflichtgemäß vermittelte Schulstoff, sondern nimmt die jugendlichen Zuschauer mit auf eine spannende Spurensuche - anfangs von Neugier, dann aber mehr und mehr von Fassungslosigkeit geprägt: Wie kann es sein, dass sich das alles „direkt nebenan“, in guter kleinstädtischer Nachbarschaft abgespielt hat? Dass der Schützenbruder, den man fürs Foto eben noch im Arm hatte, wenig später einfach ‚abgeholt‘ werden konnte. Dass der kleine ‚Juden-Heinzi‘ irgendwann einfach nur ‚weg‘ war?!
Jugendliche wissen, dass der Schulstoff aufgeladen ist. Entsprechend wappnen sie sich: Betroffen, na klar! Aber was hat das alles nach über achtzig Jahren mit ihnen zu tun? Es sind die Fragen, die das Stück so wirkungsvoll machen. Gestellt von Hermine Katz, die genau wie die Schüler nicht direkt betroffen ist. Die sich erst einmal nur wundern darf: Geht sowas überhaupt?! Jemanden einfach ans Messer liefern?
Und natürlich fehlt nicht der Hinweis, dass es heute ähnliche Entwicklungen gibt.
Eine öffentliche Vorstellung von HERMINE KATZ UND DAS UNGEHEURE WISSEN DER DACHBÖDEN gibt es am 24.3. um 20 Uhr im Clenzer Culturladen, Lange Strasse 21b, 29459 Clenze |