Es gibt Projektideen, die uns als Theatermacher*innen über einen langen Zeitraum begleiten und sich immer wieder in Erinnerung bringen. Eine dieser Ideen war es, die Geschichte der „Siedler auf dem Höhbeck“ zu erzählen. Faszinierend auch deshalb, weil es sich vordergründig zwar um eine Geschichte des Scheiterns handelt, die durch die Beharrlichkeit und Treue der Protagonisten zu ihren Idealen letztlich aber zu einer auch menschlich beeindruckenden Erfolgsgeschichte wurde.
Erstaunlich ist, dass sich viele der damaligen Ideale in den Sehnsüchten heutiger Menschen widerspiegeln: Selbstversorgung, Genossenschaftliche Landwirtschaft („SoLaWi“), ökologischer Anbau, vegetarische Ernährung und die Suche nach minimalistischen Wohn- und Lebensformen (Tiny-Houses)
Nach dem ersten Weltkrieg zieht es vier Paare in den abgelegenen Höhbeck, im Wendland idyllisch oberhalb der Elbe gelegen, um einen Traum zu verwirklichen: Ein selbstbestimmtes Leben in einer gewählten Gemeinschaft. Eines der Paare ist Margret und Karl Voelkel, die sich auch durch eine Vielzahl von Rückschlägen nicht von ihrem idealistischen Weltbild abbringen ließen.
Margret Voelkel: „Das war einfach ein Traum. Aber der Traum wurde dann Wirklichkeit und die Wirklichkeit musste man anpacken.“ |